Vor einigen Wochen erhielt ich kurz vor dem Einschlafen eine Nachricht, die mir schöne Träume und einen Segen für meinen Schlaf wünschte. Diese rief ein so schönes Gefühl von Wärme und Geborgenheit, von in einen größeren Kontext eingebettet zu sein, hervor, dass ich sie jeden Tag vor dem Einschlafen las. Ein paar Tage später übermittelte ich eine Botschaft von einer Person im Jenseits, in der die Wichtigkeit von Segnungen erwähnt wurde. Jetzt hatte das Thema meine volle Aufmerksamkeit und ich begann es zu erforschen.
Ich sehe den Unterschied zwischen einem guten Wunsch und einem Segen darin, dass ich mit einem Segen meine Aufmerksamkeit auf eine höhere Lebenskraft verlagere, die ich göttlich nenne. Segnen verbindet uns mit der Quelle des Lebens und dem Göttlichen in uns und bringt Heiligkeit in unser Leben. Im Segnen schaffen wir aktiv einen Moment der Stille, einen heiligen Moment.
Unsere Absicht macht unsere Worte zu einem Segen. Ein einfaches „Guten Morgen“ kann als Gewohnheit oder als Segen gesagt werden. Segnungen sind nicht auf bestimmte Worte oder Riten beschränkt. Jedes freundliche Wort kann ein Segen sein. Auch hier geht es wieder um Achtsamkeit.
Zum Segen werden
Segnen bringt unsere Gedanken von der Vergangenheit oder Zukunft in den gegenwärtigen Moment. Es erinnert uns daran, dass das Leben eine eigene Dynamik hat, eine natürliche Entfaltung und erlaubt uns, uns ihr hinzugeben. Unser Kontrollbedürfnis nimmt ab, wodurch Stress reduziert und die körperliche, emotionale und spirituelle Heilung gefördert wird. Der Akt des Segnens sowie der Segen selbst bringen inneren Frieden und Ausgeglichenheit.
Jeden Morgen beginne ich den Tag, indem ich ihn segne. Ich segne meinen Schlaf … es gibt endlose Gelegenheiten für uns, einen stillen Segen zu sagen. Und je mehr wir uns daran gewöhnen zu segnen, desto mehr werden wir selbst zum Segen.
„Das Wichtigste, so scheint es mir, ist, sich darauf vorzubereiten, ein Regenbogen in der Wolke eines anderen zu sein. Jemand, der vielleicht nicht so aussieht wie du. Der vielleicht Gott nicht den gleichen Namen nennt, den du Gott nennst – wenn sie Gott überhaupt nennen. Ich tanze vielleicht nicht deine Tänze oder spreche deine Sprache. Aber sei jemandem ein Segen. Das ist was ich denke.“ (Maya Angelou, US-amerikanische Schriftstellerin, Professorin und Bürgerrechtlerin, 1928 – 2014)