Vor ein paar Wochen war ich ein Medium für einen Mann im Jenseits, der mir sagte, dass sein ganzes Erwachsenenleben der Suche nach Sinn im Leben gewidmet war. Er las viele Bücher, besuchte Vorträge, umgab sich mit Freunden, deren Leben für sie sinnvoll war, und diskutierte mit ihnen über das Thema. Sein Leben erschien ihm leer. Leider verstarb er, ohne den Sinn seines Lebens gefunden zu haben.
Erst nach seinem Tod erkannte er: die Suche nach Sinn war der Sinn seines Lebens – aber er erkannte dies nie, während er inkarniert war. Sein Geist war darauf fixiert, Bedeutung durch eine äußere Quelle zu finden. Dies hinderte ihn daran, den Sinn seines Lebens zu erkennen.
Seine Botschaft: Manchmal sieht man nicht, was direkt vor einem ist. Die Suche im Außen lenkt den Fokus von sich selbst und damit von der persönlichen Erfahrung ab. Alles, was Du tun musst, ist, im gegenwärtigen Moment zu sein und Dich der Wahrnehmung zu öffnen. Die Antworten werden Dir in vielen Formen zuteilwerden – achte auf Deine Intuition, spontane Einsichten, Träume…
Die Suche des Menschen nach Sinn
Das erinnert mich an Viktor E. Frankl, den Begründer der Logotherapie (logos, griechisch für Sinn). Seine Theorie, dass Menschen einen Sinn brauchen, um Leiden zu überwinden, wurde während des Holocaust auf die Probe gestellt, als er 3 Jahre in vier verschiedenen Konzentrationslagern verbrachte, darunter Auschwitz. Er führte sein Überleben auf die Bedeutung zurück, die er in der Liebe zu seiner Frau – die nicht überlebte – und der Befriedigung seiner Arbeit fand.
In seinem Buch „…trotzdem Ja zum Leben sagen“ sagt er „… dass es eigentlich nie und nimmer darauf ankommt, was wir vom Leben noch zu erwarten haben, vielmehr lediglich darauf, was das Leben von uns erwartet“ und weiter „… denn der Sinn des Lebens ist von Mensch zu Mensch, von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde verschieden. Es geht also nicht um den Sinn des Lebens im Allgemeinen, sondern um den konkreten Sinn des Lebens eines Menschen in einem bestimmten Moment.“
„… trotzdem Ja zum Leben sagen“ ist keine brutale Erzählung über das Leben in Konzentrationslagern, sondern eine Erzählung darüber, wie sich Menschen selbst in den unmenschlichsten Umständen über ihr äußeres Schicksal erheben können.
„Wer ein WARUM zu leben hat, erträgt fast jedes WIE.“ (Friedrich Nietzsche)