Das Leben ändert sich wieder.
Oft spüre ich Veränderungen einige Zeit, bevor sie tatsächlich eintreten. Wenn ich spüre, dass etwas Neues in mein Leben kommt, macht mich das ungeduldig und unruhig oder besorgt, falls es etwas Unerwünschtes ist. Wenn ich spüre, dass etwas mein Leben verlassen wird, das ich gerne loslasse, fühle ich mich erleichtert. Am schwierigsten ist es, wenn ich spüre, dass etwas mein Leben verlassen wird, das ich behalten möchte. Das kann sehr beunruhigend sein und stimmt mich traurig. Letzteres erlebte ich seit Anfang dieses Jahres.
Über ein Jahr lang war ich Teil einer Writing-Community. Wir waren eine sehr nette Gruppe von Frauen, die alle ein Buch geschrieben haben. Wir haben uns gegenseitig durch Höhen und Tiefen unterstützt und die Schwierigkeiten und Durchbrüche der anderen miterlebt. Manchmal war der Prozess sehr emotional – vor allem für diejenigen, die über ihre eigene Lebenserfahrung geschrieben haben. Ich war sehr gerne Teil dieser Gruppe.
Die Situation hat sich verändert. Manche Teilnehmer haben einen neuen Job und können nicht mehr an den Treffen teilnehmen, andere haben ihr Buchprojekt beendet. Neue Teilnehmer kommen hinzu, aber ich fühle mich ihnen nicht verbunden. Auch mein Leben hat sich verändert. In den letzten Wochen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Gruppe nicht mehr der richtige Platz für mich ist.
Im Flow sein
Mein Mann sagt: Die Writing-Community hat ihren Zweck erfüllt. Freue Dich über all die positiven Dinge, die sie in Dein Leben gebracht hat und wie sie Dir in Deiner Entwicklung geholfen hat. Sei dankbar und lass los. Die Leere hält Platz für Neues – sei neugierig auf das Potenzial, welches die Leere enthält. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere Tür. Richte Deine Aufmerksamkeit auf die neuen Erfahrungen, die bereits in Dein Leben gekommen sind und weiterhin kommen werden, eine nach der anderen. Das Leben offenbart sich in seinem natürlichen Rhythmus. Sei einfach im Flow und vertraue darauf, dass zur richtigen Zeit die richtige Veränderung erfolgt.
„Jeder Neuanfang kommt vom Ende eines anderen Anfangs.“ (Seneca)