In seinen Botschaften bezieht sich mein Mann oft auf ein Boot. Da Schiffe einst eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt haben, dachte ich, dass es diese repräsentiert. Vor einigen Tagen erhielt ich am selben Tag zwei Nachrichten von ihm, in denen er wieder ein Boot erwähnte. Schließlich habe ich die spirituelle Bedeutung von Booten nachgeschlagen – eine spirituelle Reise – und verstand: Er bezieht sich auf UNSERE spirituelle Reise nach seinem Ableben.
Vor zwei Jahren, im November 2020, wollte er, dass ich einen Blog über unsere gemeinsame Reise seit seinem Tod schreibe. Wie mein Mann bin ich ein sehr privater Mensch. Es war beängstigend, über meine Gefühle und Erfahrungen zu bloggen. Damals schloss ich mich einer Gruppe für Inspiriertes Schreiben an, wo ich den ersten Entwurf von Willkommen und Wie es begann schrieb.
Anna
Einige Tage später hatte ich bei einer Online-Meditationsveranstaltung eine out-of-body Erfahrung. Plötzlich befand ich mich nahe der Zimmerdecke und schaute auf meinen Körper hinunter. Ich sah den Körper atmen, fühlte mich aber weder mit dem Körper noch mit dem Atem verbunden.
Im Breakout Room habe ich darüber gesprochen und hinzugefügt, dass es für meinen Mann ähnlich sein wird. Volles Bewusstsein, nur nicht mit einem Körper verbunden. Ich sprach über meine Erfahrungen mit ihm seit seinem Tod, wie wir uns verbinden und kommunizieren.
Eine Teilnehmerin, Anna, brach in Tränen aus. Schluchzend sagte sie: „Du hast mir gerade so sehr geholfen. Du hast keine Ahnung, wie sehr du mir geholfen hast.“ Nachdem sie sich beruhigt hatte, erzählte sie uns, dass sie stirbt und ihren Mann und ihre Kinder zurücklässt – und dass sie niemals an eine solche Möglichkeit gedacht hätte. Ich erzählte ihr von dem Blog und meinen Ängsten, und sie sagte: „Barbara, du musst das öffentlich machen. Leute wie ich brauchen eine Chance, etwas darüber zu erfahren.“ In der darauffolgenden Pause schickte ich Anna den Entwurf.
Ich hatte meine Lektion gelernt: Beim Blog geht es nicht um mich und meine Gefühle – es geht darum, anderen zu dienen; und ich sollte mich besser beeilen. Der Blog ging Mitte Januar online, gerade noch rechtzeitig. Ich schickte Anna den Link zu meiner Homepage. Sie schrieb, es sei ein Wunder, dass sie noch am Leben sei. Es war ihre letzte Nachricht.
Dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, bin ich davon überzeugt, dass Anna, wie mein Mann, ihren Liebsten nahesteht und sie in ihre Liebe einhüllt.